10 - Somatosensorik: Eigenreflex, Muskelspinel, Golgi Sehnenorgan [ID:4281]
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So liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind ja gestern in der Muskulatur gelandet. Ich

habe Ihnen prinzipiell gezeigt, wie die Muskulatur überhaupt von den Motoneuronen aktiviert

wird über die motorische Endplatte. Acetylcholin-Freisetzung aus der motorischen Endigung, Bindung des Acetylcholins

an die Acetylcholin-Rezeptoren an der Endplatte und dann wird die Kontraktion ausgelöst über

Mechanismen, die Ihnen noch gezeigt werden. Ich habe hier ein Bild mitgenommen, so schaut

eine motorische Endplatte, das ist ein bisschen raufgezumpt, darum schaut es so pixelig aus,

aus wenn man mit bestimmten Färbetechniken die motorische Faser färbt, die ist hier

grün gefärbt und dann sehen Sie hier so, wie wenn Sie eine Eierspeise, also Rührei

mit Tomaten machen, das ist so gelb und rötlich. Das kommt daher, dass die Acetylcholin-Rezeptoren

mit einer Substanz, nämlich mit Bungarotoxin, das ist das Gift von irgendeinem Frosch oder

von irgendeinem komischen Giftfisch, ich vergesse es auch immer wieder, was es ist, ist auch

egal und dieses Toxin bindet sich an die nikotinischen Acetylcholin-Rezeptoren der Endplatte

und wenn Sie mit einem geeigneten Farbstoff, der bei Anregung mit einer bestimmten Wellenlänge

leuchtet, fluoresziert, dann können Sie diese Lokalisation der Acetylcholin-Rezeptoren an

der Muskelfaser feststellen und zeigen. Und die grünen motorischen Endigungen legen sich

jetzt genau über diese Stellen, die durch dieses Bungarotoxin rot gefärbt sind und

wenn Sie das in dieser Zweikanalfärbung dokumentieren, dann entsteht die Mischfarbe gelb. Also Sie

sehen, die motorischen Endigungen passen genau in die Rezeptortragenden Krübchen, wenn Sie

so wollen, der Muskelfaser hinein. Das ist eine querstreifte Muskelfaser, das sehen

Sie hier an diesen angedeuteten Querstreifen, die sind jetzt nicht speziell markiert. Jetzt

tun wir das noch einmal zurück und jetzt schauen wir uns an, was bei diesem Eigenreflex

passiert. Wie haben wir gesagt, wenn wir auf die Patelaseine klopfen, dann wird der Quadriceps

femoris, der Knie-Strecker reflektorisch aktiviert und Sie schlagen mit dem Bein aus. Können

nichts dagegen tun, das passiert automatisch immer in derselben Weise und wie kommt es

zustande? So, häufig können wir das Rückenmark wieder hin. So, jetzt zeichnen wir uns den

Muskel ein. So, den Muskel, ich bin gespannt, es fängt ja schon zum Zeichnen an, na das

wird halt was. So, da hat man den Muskel an und im Muskel drinnen ist ein Sensor, die

sogenannte Muskelspindel. Den Begriff haben wir gestern ja schon erwähnt bei der Besprechung

der verschiedenen Nervenfasertypen und da haben wir gesagt, die Muskelspindeln sind

versorgt von bestimmten afferenten Nervenfasern, die recht dick sind und schnell leitend und

diese afferenten Nervenfasern, die als Römisch Ia oder Römisch II-Fasern bezeichnet werden,

die Ia sind dicker leitend, schneller als die Römisch II-Fasern, die haben eine ganz

bestimmte Anordnung in dieser Muskelspindel. Ich mache jetzt, bin ich gespannt, was da

jetzt wird. Jetzt haben wir das Violett gemacht, jetzt zeichne ich da hinein die Muskelspindel.

Probieren wir wieder so. Jetzt ist wieder weiß geworden, das wollte ich ja gar nicht.

So, jetzt ist Violett tatsächlich. So, das ist ein, wie das auch mal gesagt, spindelförmiges

Organ, das viel, viel kürzer ist als der ganze Muskel, die sind winzig, sind mit freiem

Auge kaum zu erkennen. Im Mikroskop muss man es genau anschauen und diese Muskelspindeln

bestehen aus einzelnen Muskelfasern. Ich traue mir jetzt gar nicht in die Nähe gehen, weil

er dann wieder irgendeinen Strich macht. Also ich mache jetzt dieses Kastel, zeichne ich

vergrößert heraus und zeichne, seht ihr, da gibt es nämlich in der Muskelspindel Muskelfasern,

die sind so aufgetrieben. In der Mitte, da sind die ganzen Kerne drinnen dieser Muskelfaser,

die heißen deswegen, weil das wie so ein Sack erscheint, mit den Kernen, die machen

jetzt gelb, bin ich gespannt, ob er das will, aha, gelb, das sind die Zellkerne der Muskel.

Das ist völlig durcheinander halt, das Gerät. Und weil diese Zellkerne in so einem Sack

drinnen sind, haben Sie übrigens schon ein Lehrbuch sich gekauft, Neuromantomielehrbuch

oder irgendwas, wo Sie das nachlesen können und wo Sie vor allem die Bilder sehr schön

sehen, was ich Ihnen hier so aufzeichne, da finden Sie über Muskelspindel diese ganzen

Darstellungen. Also das sind die sogenannten Kernsackfasern und dann gibt es Fasern, die

sind ziemlich gerade, so, die schauen so aus und da sind die, mal ich wieder an, und da

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:41:33 Min

Aufnahmedatum

2014-10-29

Hochgeladen am

2014-10-30 11:03:37

Sprache

de-DE

Tags

Somatosensorik Eigenreflex Muskelspinel Golgi Sehnenorgan
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