So liebe Kolleginnen und Kollegen, wir sind ja gestern in der Muskulatur gelandet. Ich
habe Ihnen prinzipiell gezeigt, wie die Muskulatur überhaupt von den Motoneuronen aktiviert
wird über die motorische Endplatte. Acetylcholin-Freisetzung aus der motorischen Endigung, Bindung des Acetylcholins
an die Acetylcholin-Rezeptoren an der Endplatte und dann wird die Kontraktion ausgelöst über
Mechanismen, die Ihnen noch gezeigt werden. Ich habe hier ein Bild mitgenommen, so schaut
eine motorische Endplatte, das ist ein bisschen raufgezumpt, darum schaut es so pixelig aus,
aus wenn man mit bestimmten Färbetechniken die motorische Faser färbt, die ist hier
grün gefärbt und dann sehen Sie hier so, wie wenn Sie eine Eierspeise, also Rührei
mit Tomaten machen, das ist so gelb und rötlich. Das kommt daher, dass die Acetylcholin-Rezeptoren
mit einer Substanz, nämlich mit Bungarotoxin, das ist das Gift von irgendeinem Frosch oder
von irgendeinem komischen Giftfisch, ich vergesse es auch immer wieder, was es ist, ist auch
egal und dieses Toxin bindet sich an die nikotinischen Acetylcholin-Rezeptoren der Endplatte
und wenn Sie mit einem geeigneten Farbstoff, der bei Anregung mit einer bestimmten Wellenlänge
leuchtet, fluoresziert, dann können Sie diese Lokalisation der Acetylcholin-Rezeptoren an
der Muskelfaser feststellen und zeigen. Und die grünen motorischen Endigungen legen sich
jetzt genau über diese Stellen, die durch dieses Bungarotoxin rot gefärbt sind und
wenn Sie das in dieser Zweikanalfärbung dokumentieren, dann entsteht die Mischfarbe gelb. Also Sie
sehen, die motorischen Endigungen passen genau in die Rezeptortragenden Krübchen, wenn Sie
so wollen, der Muskelfaser hinein. Das ist eine querstreifte Muskelfaser, das sehen
Sie hier an diesen angedeuteten Querstreifen, die sind jetzt nicht speziell markiert. Jetzt
tun wir das noch einmal zurück und jetzt schauen wir uns an, was bei diesem Eigenreflex
passiert. Wie haben wir gesagt, wenn wir auf die Patelaseine klopfen, dann wird der Quadriceps
femoris, der Knie-Strecker reflektorisch aktiviert und Sie schlagen mit dem Bein aus. Können
nichts dagegen tun, das passiert automatisch immer in derselben Weise und wie kommt es
zustande? So, häufig können wir das Rückenmark wieder hin. So, jetzt zeichnen wir uns den
Muskel ein. So, den Muskel, ich bin gespannt, es fängt ja schon zum Zeichnen an, na das
wird halt was. So, da hat man den Muskel an und im Muskel drinnen ist ein Sensor, die
sogenannte Muskelspindel. Den Begriff haben wir gestern ja schon erwähnt bei der Besprechung
der verschiedenen Nervenfasertypen und da haben wir gesagt, die Muskelspindeln sind
versorgt von bestimmten afferenten Nervenfasern, die recht dick sind und schnell leitend und
diese afferenten Nervenfasern, die als Römisch Ia oder Römisch II-Fasern bezeichnet werden,
die Ia sind dicker leitend, schneller als die Römisch II-Fasern, die haben eine ganz
bestimmte Anordnung in dieser Muskelspindel. Ich mache jetzt, bin ich gespannt, was da
jetzt wird. Jetzt haben wir das Violett gemacht, jetzt zeichne ich da hinein die Muskelspindel.
Probieren wir wieder so. Jetzt ist wieder weiß geworden, das wollte ich ja gar nicht.
So, jetzt ist Violett tatsächlich. So, das ist ein, wie das auch mal gesagt, spindelförmiges
Organ, das viel, viel kürzer ist als der ganze Muskel, die sind winzig, sind mit freiem
Auge kaum zu erkennen. Im Mikroskop muss man es genau anschauen und diese Muskelspindeln
bestehen aus einzelnen Muskelfasern. Ich traue mir jetzt gar nicht in die Nähe gehen, weil
er dann wieder irgendeinen Strich macht. Also ich mache jetzt dieses Kastel, zeichne ich
vergrößert heraus und zeichne, seht ihr, da gibt es nämlich in der Muskelspindel Muskelfasern,
die sind so aufgetrieben. In der Mitte, da sind die ganzen Kerne drinnen dieser Muskelfaser,
die heißen deswegen, weil das wie so ein Sack erscheint, mit den Kernen, die machen
jetzt gelb, bin ich gespannt, ob er das will, aha, gelb, das sind die Zellkerne der Muskel.
Das ist völlig durcheinander halt, das Gerät. Und weil diese Zellkerne in so einem Sack
drinnen sind, haben Sie übrigens schon ein Lehrbuch sich gekauft, Neuromantomielehrbuch
oder irgendwas, wo Sie das nachlesen können und wo Sie vor allem die Bilder sehr schön
sehen, was ich Ihnen hier so aufzeichne, da finden Sie über Muskelspindel diese ganzen
Darstellungen. Also das sind die sogenannten Kernsackfasern und dann gibt es Fasern, die
sind ziemlich gerade, so, die schauen so aus und da sind die, mal ich wieder an, und da
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:41:33 Min
Aufnahmedatum
2014-10-29
Hochgeladen am
2014-10-30 11:03:37
Sprache
de-DE